Geistlicher Rat Pfarrer i. R. Karljosef Lange verstarb am Samstag, dem 18. Februar, in Warburg. Er war 12 Jahre lang von 1995-2007 Subsidiar in der St. Clemenskirchengemeinde.
Karljosef Lange wurde 1928 in Borgentreich geboren und wäre dieses Jahr 95 Jahre alt geworden. Er wuchs in Warburg auf und wurde dort durch die Dominikaner im Kloster geprägt.
Seine Priesterweihe war am 6. August 1953 im Paderborner Dom durch Lorenz Kardinal Jäger. Karljosef Lange war ca. 30 Jahre Pfarrer in Gemeinden der DDR (heute Sachsen-Anhalt), danach Pfarrer in Schwitten bei Menden. Ab Juni 1995 war er als Seelsorger in der St. Clemenskirchengemeinde. Ab 2007 wohnt er im betreuten Wohnen in St. Hildegard, einem Caritas-Seniorenheim, und hatte dort die Aufgabe des Hausgeistlichen übernommen.
Seit 2017 wohnte er im Seniorenzentrum St. Johannes in seiner Geburtsstadt Warburg. Sein Neffe und seine Familie haben ihn dort die letzten Jahre vorbildlich umsorgt und konnten sich so um ihren Onkel „Kajo“ kümmern. In den letzten Jahren war Karljosef Lange sehr dement und auf einen Rollstuhl angewiesen.
Lebenslauf
1. Vikar in Osterburg in der Altmark, St. Josef 1953-1955
2. Mieste, St. Elisabeth, dort hat er eine Kapelle gebaut 1955-1960
3. Vikar in Dessau, St. Peter und Paul 1960-1965
4. Pastor in Bernburg, St. Nikolaikirche 1965-1980
5. Pastor in Dortmund, 1 Jahr in Herzu-Jesu 1980-1981
6. Pfarrer in Hagen-Haspe-Westerbauer, St. Konrad 1981-1984
7. Pfarrvikar in Menden Schwitten, St. Apollonia, dort hat er ein Gemeindezentrum gebaut 1984-1995
8. Subsidiar in St. Clemens 1995-2007
9. Hausgeistlicher St. Hildegard seit 2007-2017
10. Seit 2017 im Seniorenzentrum in Warburg
Karljosef Lange war ein erfahrener, aktiver und kontaktfreudiger Seelsorger. Zwölf Jahre hat er mit seinem Humor und seiner Leidenschaft für die Predigt die Menschen in unseren Gemeinden begleitet. Er bleibt uns als „Naschkatze“ und als „großer Junge“ liebevoll in Erinnerung. Viele Menschen verbinden mit einem Schmunzeln seine neugierige, spontane, interessierte und eloquente Art. Sein jüngerer Bruder, Prof. Dr. Günter Lange, war in den 60er Jahren Vikar in St. Clemens.
Auf dem Kelch von Karljosef Lange steht das Wort: „Maranatha“. Es ist ein aramäischer Ausruf, der wohl von den frühen Christen benutzt wurde. In frühchristlicher Zeit drückte das aramäische Wort „Maranatha“ die Erwartung der baldigen Wiederkehr Jesu Christi nach seiner Himmelfahrt aus. Möge Karljosef Lange in seiner Auferstehung die Wiederkehr Jesu Christi erfahren.
Ein Gegenstand erinnert bleibend die Clemensgemeinde an Karljosef Lange. Es ist der Gong, den er der Gemeinde geschenkt hat und der stets bei der Wandlung ertönt.
R.i.P. Möge er ruhen in Frieden.
Für die Kirchengemeinden, Pfarrer Ludger Keite